Warum ein Wirtschaftsaufschwung in den USA unmöglich ist

 

F. William Engdahl 

 

Würde die Wirtschaftsstatistik der US-Regierung nicht frisiert, sondern ehrlich berechnet und berichtet, so würden die Zahlen zeigen, was die meisten Amerikaner längst wissen: Von einer »Erholung« nach der Immobilienkrise von 2007/2008 und der offiziell verkündeten Rezession ist die US-Wirtschaft heute, acht Jahre nach Beginn der schlimmsten Finanzkatastrophe der Geschichte, weit entfernt. Darüber habe ich bereits früher berichtet. Vielmehr droht den USA eine neue tiefe Wirtschaftskrise wie in den 1930er Jahren oder wie in England in den 70er und 80er Jahren des 19. Jahrhunderts.

 

Dass ein echter Aufschwung unter gegenwärtigen Bedingungen unmöglich ist, liegt in der Politik von Kongress, Weißem Haus und Federal Reserve begründet, die die obersten zehn Prozent reicher gemacht hat, während die übrigen 90 Prozent Einkommenseinbußen und den Verlust des Wertes ihres wertvollsten Besitzes - des Eigenheims - hinnehmen müssen. Der Beweis ist einfach zu erbringen: Bei den Verbraucherausgaben, die 70 Prozent der Berechnungsgrundlage des BIP ausmachen, ist kein Anstieg auszumachen. 

Zum Zweiten zögert die Federal Reserve, die zuvor von »notleidenden« Wall-Street-Banken und anderen in die Klemme geratenen Finanzinstituten Schulden in Milliardenhöhe aufgekauft hat, noch immer, die Zinsen wieder über Null anzuheben.

 

Die Federal Reserve blufft die Märkte, hat es aber in Wirklichkeit bisher nicht gewagt, den Zinssatz seit Beginn der Quantitativen Lockerung (QE, nach dem englischen »Quantitative Easing«) im November 2008 zu erhöhen. Bei der QE kaufte sie »Giftmüll«, nämlich durch Hypotheken gesicherte Wertpapiere, im Wert von Milliarden Dollar von de facto bankrotten Banken, die als »zu groß, um bankrott zu gehen« galten. 2010 war die Fed zu einer zweiten Runde Quantitativer Lockerung, dem so genannten QE2, gezwungen. Bis Oktober 2014, als eine Pause angekündigt wurde, hatte die Fed schwindelerregende 4,5 Billionen Dollar an immobilienbezogenen und sonstigen Vermögenswerten von den Banken übernommen.

 

Dabei nutzten die Wall-Street-Banken, die Schuldigen in dieser Seifenoper, das Geld, das sie von der Fed für ihre wertlosen Vermögenswerte erhalten hatten, nicht etwa für Investitionen in neue Firmen oder realwirtschaftliche Großprojekte. Vielmehr schufen sie damit eine neue Blase, dieses Mal konzentriert an den Aktienmärkten. Der Wall-Street-S&P-Index gehandelter Aktien ist seit Februar 2009 um sage und schreibe 300 Prozent gestiegen. Alles deutet darauf hin, dass hier eine Blase kurz vor dem Platzen steht. Und die künstlich niedrig gehaltenen Zinsen für staatliche Anleihen durch das QE der Fed wirken sich negativ auf die Finanzierung der Pensionsfonds aus.

 

Pensionsfonds sind verpflichtet, hauptsächlich in sichere Anleihen, nicht in Aktien zu investieren. Wenn Anleihen so lange Zeit keine Zinsen einbringen, können verschiedene staatliche Pensionsfonds ihren zukünftigen Verpflichtungen nicht nachkommen. Eine verhängnisvolle Entwicklung, über die jedoch kaum jemand redet. Bei einer Studie über Pensionsfonds wurde kürzlich für das staatliche Rentensystem eine Unterfinanzierung von insgesamt 4,7 Billionen Dollar errechnet. So etwas könnte man eine tickende Neutronenbombe nennen. Tick, tick, tick, tick.

  

Einer der Beweggründe für die kürzlich erklärte Zahlungsunfähigkeit der Stadt Detroit war, dass sie sich auf diese Weise von einem großen Teil der zukünftigen Rentenverpflichtungen befreien konnte. Für Polizisten, Feuerwehrleute und andere städtische Angestellte würde das empfindliche Einbußen bei ihren Ruhegeldern bedeuten. Weniger Geld flösse in den Konsum, und weniger Konsum heißt weniger Wirtschaftswachstum für die USA.

 

 Die Mittelschicht verschwindet

 Zum Zweck der Berechnung wird die »Mittelschicht« definiert als die 60 Prozent der amerikanischen Familien mit mittlerem Einkommen, zwischen den unteren und den oberen 20 Prozent. Anders gesagt: als der Kern dessen, was einmal eine gesunde stabile amerikanische Bevölkerung war, die Häuser kaufte, fürs College der Kinder und die eigene Rente sparte und jedes Jahr in den Urlaub fuhr.

 

 Die Struktur der Altersvorsorge amerikanischer Privatunternehmen wurde in den 1980er Jahren grundlegend verändert. Anstatt Verträge mit ihren Angestellten zu schließen, bei denen sich eine Firma, sagen wir General Motors, verpflichtete, einen bestimmten monatlichen Betrag, vielleicht 60 Prozent des letzten Einkommens eines Angestellten, an lebenslanger Rente zu bezahlen, wurden denen jetzt »Defined contribution«- (»Definierte Beitrags«-)-Renten angeboten, am häufigsten ist das die private Rentenvorsorge 401(k).

 

 Im Regelfall erklärt sich ein Unternehmen heute bereit, die Hälfte einer bestimmten Jahressumme in eine 401(k) für den Angestellten einzuzahlen, der denselben Betrag aufbringen muss. Das Unternehmen hat einen Vertrag mit einem Investmentfonds, beispielsweise Vanguard oder Fidelity Funds. Als die Einkommen der so genannten Babyboomer, meiner Generation, in den 1980er bis späten 1990er Jahren, wenige Jahre vor dem Ruhestand, Spitzenwerte erreichten, zahlten sie vor allem in Fonds ein, die in Aktien oder Anleihen investierten. Im März 2000, als die seit 1997 aufgeblähte Dot.com-Blase platzte, und in den zwei Jahren danach verloren die gehandelten Aktien fünf Billionen Dollar an Wert.

 

 An diesem Punkt senkte Alan Greenspan, der wahrscheinlich meistüberschätzte Vorsitzende der Federal Reserve seit der Weltwirtschaftskrise, bewusst den Zinssatz, unterstützte die Deregulierung der großen Wall-Street-Banken und gab den Startschuss für die größte aller Spekulationsblasen, die Immobilienblase von 2002 bis 2007. Greenspan nutzte seine große Glaubwürdigkeit beim Kongress für die Einführung völlig unbeaufsichtigter finanzieller Innovationen wie die durch Hypotheken gesicherten Wertpapiere. Die würden angeblich arme Amerikaner in die Lage versetzen, ein Haus zu kaufen und am »amerikanischen Traum« teilzuhaben. Wie vorherzusehen war, wurde dieser Traum zum Albtraum, als die Immobilienblase im März 2007 platzte. Diese Blase war die größte in der Geschichte, an den Folgen hat die US-Wirtschaft auch acht Jahre später noch zu tragen. Vom Höhepunkt im Dezember 2006 bis Anfang 2009 verloren Häuser 34 Prozent an Wert. Millionen Amerikaner steckten plötzlich finanziell in der Klemme und verzichteten auf alle nicht unbedingt nötigen Ausgaben. Und Millionen wurden arbeitslos, als keine weiteren Häuser mehr gebaut wurden.

 

 Das Platzen der Immobilienblase nach 2007 ist aber nicht der einzige Grund dafür, dass Amerikaner nicht mehr »bis zum Umfallen kaufen«, wie sie es in den Jahren der Blase getan hatten. Eine neuere Studie der Washingtoner Denkfabrik Center for American Progress beschreibt im Detail den Niedergang der traditionellen amerikanischen Mittelschicht: Die Folge der »Krise von 2008 war die schwerste Rezession und der größte Vermögensverlust der Mittelklasse seit der Großen Depression«.

 

In dem Bericht heißt es: »Der durchschnittliche Haushalt verlor von 2005 bis 2011 31 Prozent seines Immobilienwerts und 13 Prozent aller mit Hypotheken belasteten Häuser sind noch immer unter Wasser - die Schulden der Besitzer sind rund 380 Milliarden Dollar höher als der Wert ihrer Häuser. Das ist der Preis für Alan Greenspans im Jahr 2000 gestartete >Finanzrevolution<.

  

Für diejenigen, die noch einen Arbeitsplatz haben, sind die Aussichten auf eine ausreichende Rente düster. Laut dem Bericht hatten 31 Prozent der Beschäftigten nach eigenen Angaben 2013 nicht für den Ruhestand gespart und erwarteten keine Rente. Sie sind auf die mageren Leistungen der staatlichen Sozialversicherung angewiesen, in der Regel weniger als 1000 Dollar.

 

 Für 2010 schätzt der Bericht die Rentenlücke der Beschäftigten - die Differenz zwischen dem voraussichtlichen Bedarf im Ruhestand und dem, was sie gegenwärtig haben - auf rund 6,6 Billionen Dollar. Verschlimmert wird die wirtschaftliche Misere in den USA durch den Rückgang des durchschnittlichen Realeinkommens der Mittelschicht von 2000 bis 2012. Sogar bei verheirateten Paaren mit zwei Kindern - Familien, die normalerweise über ein höheres Einkommen verfügen - stagnierte das Durchschnittseinkommen in dieser Zeit. Gleichzeitig stiegen die Kosten für Kinderbetreuung, Gesundheitsfürsorge und Wohnen in diesen zwölf Jahren um über 10 000 Dollar; ein wichtiger Faktor, warum keine Rücklagen für den Ruhestand gebildet wurden.


Aber nicht nur diese Faktoren machen eine echte wirtschaftliche Erholung aus der neuen »Großen Depression« - wenn das Wort noch erlaubt wäre - unmöglich. Der Ökonom John Williams, der hinter die politisch motivierte Glitzerfassade der Wirtschaftsdaten der US-Regierung schaut und seine sorgfältigen Analysen in seinem Newsletter Shadow Government Statistics publiziert, schätzt, dass die Arbeitslosigkeit im April nicht bei den vom Arbeitsministerium errechneten 5,4 Prozent, sondern eher bei 23 Prozent lag. Solche Werte gab es letztmals während der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren. Das Arbeitsministerium »löscht« einfach alle, die die Hoffnung aufgegeben haben, jemals wieder einen Arbeitsplatz zu ergattern, aus der Berechnung und manipuliert auch sonst nach Kräften, um auf die 5,4 Prozent zu kommen.

 

Kurz: Die wirtschaftliche Realität in den USA ist so düster wie seit den 1930er Jahren nicht mehr. Diese Wahrheit kam auch in einem neuen OECD-Bericht über Einkommensunterschiede zwischen dem reichsten einen Prozent und der restlichen Bevölkerung zum Ausdruck. In den USA verdienten die obersten zehn Prozent 1900 Prozent mehr als die untersten zehn Prozent. Seit 2001 begünstigen die Steuergesetze diese obersten zehn Prozent auf Kosten aller anderen. Kein Wunder, dass ein Professor der Princeton University kürzlich zu dem Schluss kam, gemessen daran, welche Gruppe am meisten von der Gesetzgebung des Kongresses profitiert, sei Amerika zu einer Oligarchie geworden, in der die Superreichen die Politik zu ihren Gunsten beherrschen.

 

Das alles hat auch beängstigende geopolitische Auswirkungen für die Welt. Das Amerikanische Jahrhundert ist um den 15. August 1971 herum untergegangen, auch wenn es niemand wahrhaben wollte. Wir entschieden uns für die Hypnose der amerikanischen Unbezwingbarkeit. Und genau diese Hypnose wird bald einem Realitätsschock weichen.

Die etwas andere Euro-Rechnung: Schon 200 Milliarden Euro deutsche Wohlfahrtsverluste seit 2010

 

Bruno Bandulet

 

Dass die Deutschen in der EU und insbesondere in der Euro-Zone den Zahlmeister spielen, ist eine Stammtischweisheit – und wie so oft liegt das, was am Stammtisch erzählt wird, näher an der Wahrheit als die regierungsamtliche Propaganda.

Um welche Summen es geht, lässt sich nicht annähernd genau berechnen – auch deswegen, weil das Ende der Euro-Rettungspolitik nicht absehbar ist. Zum Beispiel belaufen sich die griechischen Staatsschulden nach letztem Stand auf gut 320 Milliarden Euro, wovon 63,5 Milliarden zu Lasten Deutschlands gehen. Gut vorstellbar ist, dass davon die Hälfte abgeschrieben werden muss. Und auf das laufende zweite Hilfsprogramm wird vermutlich im Sommer ein drittes folgen, falls nicht Schluss gemacht wird mit der Insolvenzverschleppung. In Berlin ist schon die Rede von bis zu 50 Milliarden, die Athen zusätzlich bräuchte.

Dazu kommen die früheren Finanzhilfen an Portugal, Irland, Spanien und Zypern sowie bereitgestellte, aber noch nicht ausgezahlte Kredite zwecks Euro-Rettung, die seit nunmehr fünf Jahren betrieben wird. Einschließlich der sogenannten Target-Kredite, die sich bei der Bundesbank angesammelt haben, liegt die deutsche Haftung derzeit bei mehr als einer halben Billion Euro. Wieviel davon verloren gehen könnte, ist pure Spekulation.

Besser kalkulieren lassen sich die Verluste, die den Sparern durch die faktische Nullzinspolitik der EZB entstehen. Sie werden die potentiellen Kosten der Euro-Rettungsschirme umso mehr übersteigen, je länger die Kunstwährung auf der Intensivstation liegt. Mit der Nullzinspolitik und dem bevorstehenden Gelddruckprogramm in Höhe von mehr als einer Billion verschafft EZB-Chef Mario Draghi dem maroden Bankensystem Luft und ermöglicht es den überschuldeten Euro-Mitgliedern, billig an frisches Geld zu kommen.

Seit Ausbruch der Krise wurde eine gigantische Umverteilung in Gang gesetzt. In welchem Ausmaß der deutsche Sparer blutet, haben jetzt Professor Gerhard Rösl von der Hochschule Regensburg und der frühere Bundesbankdirektor Karl-Heinz Tödter in einer 23-seitigen Studie untersucht. Titel: „Zins- und Wohlfahrtseffekte extremer Niedrigzinspolitik für die Sparer in Deutschland“. Deutschland, so der Befund, stehe „im Zentrum dieses neuen europäischen Transfersystems“.

Die Autoren unterscheiden drei Perioden: die Jahre 1992 bis 1998 vor der Euro-Einführung, als die deutsche Umlaufrendite weit über der Inflationsrate der Verbraucherpreise lag; dann die Zeit von 1999 bis 2009, als sich der Abstand zwischen beiden Kurven mit dem Machtwechsel von Bundesbank zu EZB verkleinerte; und die Periode seit 2010, die mit den ersten Maßnahmen zur Euro-Rettung begann und schließlich dazu führte, dass die Zinsen unter die Inflationsrate sanken. (Die Umlaufrendite bezieht sich auf inländische Inhaberschuldverschreibungen mit einer mittleren Restlaufzeit von neun bis zehn Jahren.)

Ergebnis: Die repressive Niedrigzinspolitik der EZB bescherte den deutschen Sparern seit 2010 Zinsverluste in einer Größenordnung von 71 Milliarden Euro pro Jahr. Und zwar ohne Berücksichtigung der Kapitalertragsteuer und der Geldentwertung! Ein Zinsverlust also, der auf Basis des Jahres 2013 sage und schreibe 4,2 Prozent der verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte entsprach oder, anders gerechnet, 850 Euro pro Kopf der Gesamtbevölkerung. Zusammen mit der Kapitalertragsteuer und der Geldentwertung verloren die Sparer sogar 130 Milliarden Euro im Jahr.

Zieht man von den Zinsverlusten die Entlastung der öffentlichen Haushalte dank tiefer Zinsen ab, dann bleiben immer noch jährliche Netto-Wohlfahrtsverluste in Höhe von 39 Milliarden seit 2010 – dies unter der Annahme, dass die Niedrigzinspolitik der EZB nach sieben Jahren, also etwa 2017, endet.

Unter den jetzigen Bedingungen ist das sehr fraglich. Würde die EZB – wie früher in der Regel die Bundesbank bis zum Ende der D-Mark – einen natürlichen Marktzins zulassen, dann würde ihr die Euro-Zone um die Ohren fliegen. Die Währungsunion ist zu schwach und zerbrechlich, um angemessene Realzinsen von zwei oder drei Prozent verkraften zu können.

Damit aber wird die Daseins- und Altersvorsorge der Arbeitnehmer und der Selbständigen ruiniert. Sie werden schleichend enteignet. Und die Rentenpolitik der Bundesregierung, die seit der Absenkung der staatlichen Rente auf private Vorsorge als zweite Säule setzt, wird zur Makulatur. Auch die Riester-Produkte, in die 15,6 Millionen Beschäftigte gelockt wurden, fallen der präzedenzlosen Zinspolitik zum Opfer. Sie sind ebenso betroffen wie Bundesanleihen, Lebensversicherungen oder Einlagen bei deutschen Banken.

Eine weitere, sehr theoretische Berechnung: Sollte das Niedrigzinsregime nicht sieben Jahre, sondern eine ganze Generation lang Bestand haben, das heißt in etwa 30 Jahre, dann würde sich die erwähnte zusätzliche Belastung von 39 Milliarden auf 140 Milliarden Euro im Jahr erhöhen und damit die direkten potentiellen Kosten der Euro-Rettung (Griechenland-Kredite und so weiter) bei weitem übertreffen.

Die Rechnung fällt derart exorbitant aus, weil die Zinsen nach Inflation deutlich negativ bleiben und weil allein die faktische Nullzinspolitik der EZB den Zinseszinseffekt aushebelt und damit die entscheidende Formel für den Sparerfolg. Bei einem Zinsniveau von 0,37 Prozent, so Professor Hans-Werner Sinn, reicht ein ganzes Leben nicht aus, um das angelegte Kapital zu verdoppeln!

Arm im Alter durch Euro und EZB. Nur in einem hat der Stammtisch nicht ganz recht: Mit den Deutschen leiden auch die Südländer, nur leidet jeder auf eine andere Weise. Der Euro ist eben kein Nullsummenspiel. Er ist ein Verlustgeschäft für alle.

Was ist schon Wahrheit? Jeder kann heutzutage behaupten, was ihm passt

Kürzlich flogen wir in einer Anwandlung von Masochismus mit einer Maschine der Condor (da wird nach geglückter Landung noch geklatscht) von München nach Guadeloupe, einem französischen Département in der Karibik mit schönen Stränden und erstklassigen Straßen dank üppiger Subventionen aus Brüssel. An Bord gab es auch zu essen, wobei das Dessert in Form eines Snickers-Riegels den Glanzpunkt darstellte. „Haute Cuisine über den Wolken“, so wurden die Passagiere in der „Premium Economy“ auf das Genusserlebnis eingestimmt. Der Küchenchef (wer ist das?) habe aus „ausgesuchten, frischen Zutaten ein Premium Menü für Sie zusammengestellt“. Die Condor darf sagen, was sie will, niemand glaubt es, niemand stört sich daran, alles ist beliebig.

Etwas später, am 27. Februar, beschworen die obersten Euro-Retter im Deutschen Bundestag die europäische „Solidarität“ und ließen ihre Parteisoldaten über die Verlängerung der Griechenland-Hilfe abstimmen. „Wir Deutschen sollten alles daran (sic!) tun, dass wir Europa zusammenhalten“, verkündete Finanzminister Schäuble. Und, so wurde behauptet, es gehe gar nicht um „mehr Milliarden“. Worum denn sonst? Auch im Bundestag kann man ungestraft Haute Cuisine nennen, wo Fabrikfraß drinsteckt. Und Solidarität, wo der Tatbestand der Erpressung vorliegt.

Ja, Alexis Tsipras hat die erste Runde gegen Schäuble gewonnen. Wie schön für Tsipras, dass die griechischen Staatsschulden längst vergemeinschaftet sind, ganz ohne Euro-Bonds. Bei einem Totalausfall Griechenlands würde die spanische Regierung nach letztem Stand 25 Milliarden Euro verlieren, die italienische fast 40 Milliarden, die deutsche mehr als 60 Milliarden – und der Internationale Währungsfonds 44 Milliarden. Alle haben sich an einer rechtswidrigen Konkursverschleppung beteiligt, und damit der Betrug nicht auffliegt, wird gutes Geld schlechtem hinterhergeworfen.

Wer in Deutschland den Hang verspürt, solche Wahrheiten auszusprechen, darf sich vorsehen. Professor Hans-Werner Sinn musste sich von regierungsfrommen Kollegen an den Pranger stellen lassen. Ein anderer Euro-Kritiker, Roland Tichy von der „Wirtschaftswoche“, wurde schon im Oktober abserviert. Die Leitung des Magazins übernahm Miriam Meckel, Fachfrau für Selbstinszenierung. Sie beherrscht die Kunst, viel zu schreiben, ohne etwas zu sagen. Im Interview mit dem „Spiegel“ Nummer 9/2015 versprach sie ihren verstörten Lesern „softere Themen“ wie etwa die Trennung von Privatleben und Arbeit. Sie wolle das Heft „öffnen“ und jedenfalls kein „Anti-Europa-Blatt“ sein. Das war die „Wiwo“ unter Tichy mitnichten. Der Unterschied liegt darin, dass deutsche und europäische Realitäten jetzt eingenebelt werden. Wehe, jemand spricht Klartext. Das geht gar nicht im Merkel&Meckel-Fantasy-Land, wo künftig alles auf „soft“ gestylt wird.

Celente: Preiskriege haben begonnen und das ist erst der Anfang

 

Eric King: ”Gerald, Sie hatten am 2. Januar auf KWN gewarnt, dass 2015 das Jahr sein werde, in dem es an der Wall Street und auf der ganzen Welt zur Panik kommen würde. Jetzt sehen wir die Anfänge dieser Panik. Was denken Sie?”

 

Celente: ”Die unglaubliche Volatilität in den Weltmärkten steht in direktem Zusammenhang zu den Fundamentaldaten und die Fundamentaldaten der Weltwirtschaft sind nicht besonders gut, nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern weltweit.

Hier in den USA durften wir uns immer anhören, dass niedrige Ölpreise bares Geld in den Taschen der Menschen sei. Es hieß, der Konsument würde dann mehr Geld in die Kassen des Einzelhandels spülen. Aber die Einzelhandelszahlen wurden gerade veröffentlicht und sie sind in Wirklichkeit rückläufig, selbst die Zahlen für November wurden dramatisch nach unten korrigiert.

Lassen Sie uns das mal in die richtige Perspektive bringen: Die meisten Menschen wissen, dass die Weltwirtschaft sich abschwächt. Der Grund, warum die Preise fallen ist, dass die Menschen kein Geld mehr zur Verfügung haben, um Waren zu kaufen. Deshalb gehen die Einzelhandelsverkäufe runter, nicht nur in den USA, sondern auf der ganzen Welt. Die bezeichnen das als ‘Deflation’, aber hat irgendeine von diesen Marionetten den Mut es als das zu bezeichnen, was es wirklich ist? Es ist eine Depression. Dies sind depressive Bedingungen, aber niemand in den Mainstream-Medien will es als solche bezeichnen.

Wir haben einen Einbruch des Ölpreises beobachtet, weil die Nachfrage eingebrochen ist. Wir sehen auch einen Kollaps der Rohstoffpreise insgesamt. Kupfer ist gerade auf ein 5-Jahrestief gefallen. Warum? Nun, 40 Prozent des angebotenen Kupfers wird von China aufgesogen. Aber China hat keine 7,5 Prozent Wachstum mehr, es sind eher 3,5 Prozent.

China schwächt sich also ab und die Länder im Westen kaufen auch weniger. Ressourcenreiche Länder exportieren nicht mehr so viele Rohstoffe und Produkte. Da sehen wir einen unserer Top-Trends für 2015: Preiskriege. Wir sehen jetzt Preiskriege auf dem ganzen Globus.

Allmählich dämmert es den Menschen, dass es keine wirtschaftliche Erholung gegeben hat. Das wurde alles vertuscht. Die lockere Geldpolitik hat die Welt mit Geld überflutet und vollständig verlogene Märkte erschaffen. Billiarden in die globalen Märkte injizierte Dollars, haben nichts substanzielles zur Erholung der Wirtschaft beigetragen.

Der DOW schwankt mittlerweile in Größenordnungen von 400 Punkten. Wir sehen, wie der Ölpreis weiter einbricht und die weltweiten Aktienmärkte entwickeln sich rückläufig, weil es keine Fundamentaldaten gibt, die sie stützen könnten. In den Märkten geht also die Angst um. Schauen Sie sich nur an, was für ein Chaos nach der heutigen Bekanntmachung ausgebrochen ist, dass die Schweizer die Wechselkursbindung zum Euro aufgeben. Dieser Schritt der Schweizer ist nur der Anfang einer viel größeren Kernschmelze, Eric.

Ich habe 1987 das erste Mal Aufmerksamkeit als Trendforscher erregt. Das Wall Street Journal hatte meinen Forecast abgedruckt. Der besagte: ‘1987 wird das Jahr des Zusammenbruchs’. Ich sagte voraus, dass es einen Aktienmarkt-Crash geben wird. Teil der von mir betrachteten Fundamentaldaten waren die zusammenbrechenden Ölpreise 1986.

Nun, wir sehen den Zusammenbruch der Ölpreise auch heute und die Banken stehen in Sachen Öl viel konzentrierter und gehebelter da, als 1987. Von Goldman Sachs bis Morgan Stanley sind die Banken in umfangreicher Schuldenfinanzierung, in Derivaten und Energietransaktionen involviert. Der Großteil dieser Schulden ist aber nicht an Investoren verkauft worden und deshalb werden wir demnächst einige große Pleiten erleben.

Das Schlimmste steht uns also noch bevor und es gibt keinen Ausweg. Ich rate den Menschen, sich die geopolitischen Probleme auf der Welt anzusehen und wie viele Länder – unter dem Vorwand des Terrorismus – zu Polizeistaaten geworden sind. Sie sollen sich fragen: Haben diese Länder wirklich Angst vor Terror, oder haben sie Angst davor, dass es ihrer eigenen Bevölkerung reicht und sie auf die Straßen geht? Denn das wird passieren. Wir erleben einen weltweiten Zusammenbruch. Es gibt keine Erholung, das wurde nur vertuscht.”

Sinn: BBK transferiert

 

Sparguthaben in den Süden

 
13.03.2012


"Deutsches Sparkapital fließt in Mittelmeerländer" - In aussergewöhnlicher Schärfe kritisiert ifo-Chef Sinn die Konsequenzen von Target 2: "Unsere Lebensversicherungspolicen und Sparbücher bestehen heute zu mehr als 13.000 Euro je Erwerbstätigen aus offenen Target-Forderungen gegen die anderen Zentralbanken der Eurozone".

In aussergewöhnlicher Schärfe kritisiert ifo-Chef Sinn in einem "Debatten-Beitrag" für den SPIEGEL die Konsequenzen von Target 2. Die Bundesbank transferiert damit deutsches Sparguthaben in den Süden. Und dort könnte es versickern ohne dass es je wieder zurückgezahlt wird.

Sinn im Spiegel: "Im Endeffekt wurden auf diese Weise deutsche Ersparnisse im Umfang von 547 Milliarden Euro von privaten Vermögensansprüchen gegen das Ausland in bloße Target-Forderungen der Bundesbank gegen das Eurosystem verwandelt. Unsere Lebensversicherungspolicen und Sparbücher bestehen heute zu mehr als 13.000 Euro je Erwerbstätigen aus offenen Target-Forderungen gegen die anderen Zentralbanken der Eurozone, die wir nicht fällig stellen können, die eine Verzinsung unterhalb der Inflationsrate bringen und die sich ganz oder teilweise als wertlos erweisen werden, wenn der Euro zerbricht oder Euroländer pleitegehen.

Selbst der ärgste Systemkritiker wird zustimmen, dass ein Vorteil des Kapitalismus darin liegt, dass die für Investitionsentscheidungen nötige Abwägung zwischen Risiken und Erträgen von den Vermögensbesitzern selbst getroffen wird. Die Mehrheit im EZB-Rat durchbricht dieses Prinzip aber gegen den erbitterten Widerstand des deutschen Vertreters in diesem Gremium und leitet das deutsche Sparkapital nun schon im fünften Jahr weiterhin in die Mittelmeerländer, obwohl es dort eigentlich nicht hin will. Das ist ein Rettungsschirm vor dem Rettungsschirm. Noch dazu einer, der weit größer ausfällt als alle offiziellen Rettungsschirme, über die die Parlamente entschieden haben.

Mit Notmaßnahmen zur Bekämpfung einer akuten Liquiditätskrise hat die EZB-Politik schon lange nichts mehr zu tun. Sie ist vielmehr eine fiskalische Interessenpolitik auf dem Rücken anderer Länder, die geradewegs in eine Transferunion münden wird."



Pleite: erst Griechenland, dann die ganze Welt? | Drucken |
13.03.2012

Seit dem „Schwarzen Freitag“ vom 9. März 2012 ist es offiziell: Erstmals in der kurzen Geschichte der Europäischen Währungsunion ist mit Griechenland ein Staat bankrott – wegen des EURO und der EWU. Doch Griechenland war nur der Anfang. Andere Staaten werden folgen – und am Schluß die ganze Welt.

 

 

 

 

von Norbert Knobloch 


„Mehr als sechs Stunden diskutierte das 15köpfige Gremium, ehe am späten Freitagabend die Entscheidung feststand: Der Schuldenschnitt in Griechenland ist ein sogenanntes »Kreditereignis«, entschied die Spitze des Branchenverbandes »International Swaps and Derivates Association« (ISDA). Damit ist klar, daß erstmals in der Geschichte der Eurozone ein Mitglied offiziell bankrott gegangen ist. Weniger klar ist indes, was das nun für das weltweite Finanzsystem bedeutet“, schreibt Stefan Riecher am 10. März in „Die Presse“ (diepresse.com) Nun - es ist ganz klar, daß wegen der real existierenden Fiskal- und Transfer-Union und der „Rettungs-Schirme“ EFSF, EFSM und ESM ein Domino-Effekt eintreten wird und Griechenland der erste fallende Domino-Stein ist, der alle anderen mitreißen wird.

 

Das Geld wird von den noch solventen Geber-Staaten über die bereits bankrotten Schuldner-Staaten lediglich umgeleitet – zu den privaten Banken. Am Ende sind alle ruiniert – außer den Banken. Das ist der einzige Zweck, das einzige Ziel der sog. „Schuldenschnitte“. Deshalb sollen auch sog. „ungeordnete“ Pleiten, bei denen es gar nichts gibt, vermieden werden.

 

 

Der Schuldenschnitt für Griechenland

 

Europäische Union (EU) und Internationaler Währungsfond (IWF) – also die arbeitenden Steuerzahler der Mitglieds-Staaten – „stützen“ Griechenland seit 2010 mit „Hilfs-Darlehen“ und „Not-Krediten“, damit das Land wenigstens die Zinsen seiner Schulden bei den internationalen Banken zahlen kann (vgl. www.mmnews.de). Bis Anfang 2012 sind 73 Milliarden Euro von Brüssel nach Athen geflossen. Weil aber die verbleibenden 37 Milliarden Euro des vor zwei Jahren geschnürten „Rettungs-Paketes“ nicht ausreichen, ist vor kurzem ein zweites „Hilfs-Programm“ über 130 Milliarden Euro beschlossen worden – übrigens ein Verstoß gegen Artikel 125 („Nicht-Beistands-Klausel“ / „No-Bailout-Klausel“) und damit Bruch des Maastrichter Vertrages; vgl. www.mmnews.de). Deren Auszahlung  machen die EU-Kommissare aber von einer Beteiligung der Finanzbranche, d. h. von einem Verzicht der privaten Gläubiger – Banken, Fonds, Versicherungen – auf einen Teil ihrer Ansprüche gegenüber Griechenland abhängig.

 

Banken, Fonds und Versicherungen, aber auch Kleinanleger halten zusammen griechische Staatsanleihen im Nennwert von rund 206 Milliarden Euro, die vor 2012 ausgegeben wurden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr haben. Griechenland und die EU wollen nun, daß die Gläubiger auf 53,5 Prozent, also gut die Hälfte dieses ihnen zustehenden Betrages „freiwillig“ verzichten (diese genaue Zahl hat vertragsrechtliche Gründe). Das bedeutete de facto einen Schuldenerlaß von etwa 110 Milliarden Euro für Griechenland.

 

Von den 206 Milliarden Euro an griechischen Staatsanleihen wurden 177 Milliarden Euro nach griechischem Recht emittiert. Der Rest – Anleihen im Wert von 29 Milliarden Euro – sind teils nach britischem Recht ausgegebene Staatsanleihen, teils von Griechenland staatlich garantierte Anleihen von griechischen öffentlichen Unternehmen wie der griechischen Rüstungsfirma EAS, der griechischen Bahn OSE und des Athener Nahverkehrs OASA.

 

Die griechische Regierung strebt den Umtausch von 90 Prozent der bisherigen Anleihen in neue Anleihen mit der Hälfte des alten Wertes und längerer Laufzeit sowie niedrigeren, gestaffelten Zinssätzen an. Wird diese angestrebte Quote nicht erreicht, könnte Athen mit sog. „Umschuldungs-Klauseln“ (Collective Action Clauses / CAC) einen „Schuldenschnitt“ rechtlich erzwingen. Bei den nach britischem Recht emittierten Anleihen ist die Lage relativ klar und einfach: Sie wurden schon bei der Ausgabe mit Umschuldungs-Klauseln verbunden. Je nach Art der jeweiligen Anleihe ist eine Zustimmung von 66 oder 75 Prozent der Inhaber nötig, um einen Schuldenschnitt zu erzwingen. Bei den nach griechischem Recht emittierten Anleihen ist es jedoch komplizierter; diese wurden nämlich ohne CAC ausgegeben. Nach einem Ende Februar von Athen erlassenen Gesetz können sie aber mit Zustimmung einer Mehrheit der Halter nachträglich mit CAC versehen werden. Dafür müssen die Inhaber befragt werden. Gültig ist die Abstimmung, wenn mindestens 50 Prozent, also die Hälfte der Halter antworten. Sprechen sich davon wiederum 66 Prozent, also zwei Drittel für eine Umschuldung aus, sind die Voraussetzungen für einen verbindlichen Schuldenschnitt erfüllt.

 

Die griechische Regierung bietet ihren Gläubigern für jede alte Anleihe im Nennwert von 1.000 Euro mehrere neue Anleihen im Gesamtwert von 465 Euro. Die neuen Anleihen haben außerdem längere Laufzeiten (werden später fällig) und bringen zudem weniger Zinsen. Die Einbußen der Inhaber belaufen sich daher theoretisch und rein rechnerisch auf rund 74 Prozent. Allerdings haben viele Halter ihre Papiere zu einem Preis deutlich unter dem Nennwert erworben, so daß für sie die Verluste in der Praxis deutlich geringer sind.

 

Wer eine griechische Staatsanleihe im Nennwert von 1.000 Euro hält, bekommt also nun im Umtausch mehrere neue Wertpapiere; zugleich verzichtet er auf einen Teil seiner Ansprüche:

 

 

1.   Eine nach britischem Recht emittierte Anleihe Griechenlands über 315 Euro mit einer Laufzeit bis 2042 und gestaffelten Zinssätzen: bis 2015 gibt es zwei Prozent Zinsen pro Jahr, bis 2020 drei Prozent; im Jahr 2021 gibt es 3,65 Prozent, ab 2022 4,3 Prozent 2022 beginnt auch die Rückzahlung; ab dann werden jedes Jahr fünf Prozent getilgt.

 

2.    Einen sog. „Besserungsschein“: Er bringt dem Inhaber ab 2015 bis zu einem Prozent zusätzlichen Zins in dem Fall, daß die griechische Wirtschaft in dem jeweiligen Vorjahr einen bestimmten Wert des Bruttoinlandsproduktes (BIP) erreicht hat.

 

3.  Einen „Zinsschein“ des „Rettungs-Schirmes“ EFSF (aus Steuergeldern der Mitglieds-Staaten!), der aufgelaufene Zinsen der alten, abgelösten Anleihen begleicht.

 

4.  EFSF-Anleihen über 150 Euro (für die die arbeitenden, steuerzahlenden Bürger der Mitglieds-Staaten bürgen!). Eine Hälfte dieser Anleihen läuft ein Jahr, die andere Hälfte wird nach zwei Jahren fällig. Die Anleihen mit der kürzeren Laufzeit bringen 0,4 Prozent Zinsen, diejenigen mit der längeren Laufzeit ein Prozent.

 

 

Auch die neuen griechischen Anleihen sind risikobehaftet, denn sie sind abhängig von der weiteren wirtschaftlichen und politischen Entwicklung Griechenlands. Die EFSF-Papiere hingegen sind sicher (im Gegensatz zu den deutschen Renten), denn für sie bürgen ja unfreiwillig die arbeitenden, steuerzahlenden EU-Untertanen der anderen Mitglieds-Staaten.

 

 

Die Finanzminister der Eurogruppe gaben bereits am Freitag-Nachmittag, als sich der Erfolg der Maßnahme abzuzeichnen begann, 35,5 Milliarden Euro für die Abwicklung des Schuldenschnittes frei. Dies teilte der luxemburgische Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker nach einer Telephon-Konferenz der Finanzminister mit. Dabei handelt es sich um Garantien für neue Anleihen und um die Begleichung aufgelaufener Zinsen alter Anleihen aus Mitteln des Euro-„Rettungs-Fonds“ EFSF. Auf der Tagesordnung stand auch die endgültige Freigabe des Anfang März grundsätzlich beschlossenen zweiten „Hilfspaketes“ von 130 Milliarden Euro für Griechenland. Das kommt zur rechten Zeit: Am 20. März werden Anleihen Griechenlands über 14,5 Milliarden Euro fällig. Ohne das neue „Hilfspaket“ könnte Griechenland diesen Betrag nicht zahlen. Das Land ist tatsächlich ruiniert und bankrott.

 

 

Bankrott oder nicht – das ist hier die Frage

 

Die Frage, ob Griechenland nun tatsächlich bankrott ist oder nicht, ist keineswegs bloß theoretischer Natur. De facto ist Griechenland seit zwei Jahren bankrott. Und de jure oder zumindest formell? Von der Antwort auf diese Frage hängt einiges ab: sog. „Kreditausfall-Versicherungen“ (Credit Default Swaps / CDS) – mit einem Rattenschwanz an Konsequenzen

 

Gilt Griechenland offiziell nicht als bankrott, ist der „Schuldenschnitt“ nicht als „Kredit-Ausfall“ zu werten, so werden Gläubiger, also Käufer der Staatsanleihen, nicht durch ihre Kreditausfall-Versicherungen entschädigt. Bill Gross, Mitbegründer des weltgrößten Anleihen-Investors PIMCO, warnte bereits vergangene Woche vor einem „gefährlichen Präzedenz-Fall“. Denn professionelle Investoren verlassen sich auf die CDS. Sollte sich an den Finanz-Märkten die Überzeugung durchsetzen, daß die CDS nicht zum Tragen kommen, so könnten Hedge- und Pensions-Fonds aus den Anleihen-Märkten flüchten. Sollten sich aber die Fonds aus dem Markt für Staatsanleihen zurückziehen, dann bleiben nur noch die Banken als mögliche Investoren und Finanziers der Staaten übrig. Deren Liquidität reicht aber allein nicht aus – das bedeutet Gelddrucken durch die Europäische Zentralbank und somit Inflation.

 

Ist der Schuldenschnitt aber als „Kredit-Ereignis“ (Zahlungs-Ausfall) zu werten – was einem offiziellen Eingeständnis der Insolvenz Griechenlands gleichzusetzen wäre –, so werden die Versicherungs-Zahlungen aus den CDS fällig. Was das wiederum bedeutet, hat die letzte große Finanz-Krise gezeigt: Die Pleite der U.S.-Investment-Bank Lehmann Brothers 2008 führte im Zuge eines Domino-Effektes zur Beinahe-Pleite der großen U.S.-Versicherung AIG, die CDS-Titel auf das New Yorker Investment-Haus in ihren Büchern hielt. Erst eine Teilverstaatlichung des riesigen Konzerns mit einer Finanzspritze von zig Milliarden aus Steuergeldern durch die U.S.-Regierung konnte AIG  „retten“ und die Lage beruhigen.

 

Der internationale Branchen-Dachverband für Kredite und Derivate »International Swaps and Derivates Association« (ISDA) in London hat nun am Freitagabend entschieden, daß der griechische Schuldenschnitt ein „Kredit-Ereignis“ sei. Mit diesem Begriff wird branchenintern ein Versicherungsfall bezeichnet, dessen Eintreten die Zahlung von Ausfall-Derivaten (CDS) auslöst, mit denen sich viele Halter von griechischen Staatsanleihen abgesichert hatten. Eine Zahlungspflicht auf CDS für westeuropäische Staaten kann eintreten durch ein „Kredit-Ereignis“ wie Nicht-Zahlung (Zahlungs-Ausfall), Umstrukturierung oder Moratorium (Zahlungs-Aufschub). Im Fall Griechenlands handele es sich um eine „Umstrukturierung“ durch Herabsetzung des Anleihe-Kapitals und des Anleihe-Zinssatzes sowie durch die Verlängerung der Laufzeiten, entschied die ISDA. Diese Entscheidung kommt nichtsdestoweniger einem förmlichen Eingeständnis und der offiziellen Anerkennung der Zahlungs-Unfähigkeit, also der Insolvenz oder des Bankrotts Griechenlands gleich.

 

Die ISDA ist die Vereinigung der wichtigsten Derivate-Händler außerhalb der Börse. Als Interessen-Vertretung der Händler hat sie einen Standard-Vertrag entworfen, den fast alle Marktteilnehmer nutzen; dadurch verpflichten sie sich gleichzeitig, die von der ISDA aufgestellten Regeln zu beachten und einzuhalten.  Dem ISDA-Komitee gehören die Vertreter von 15 Investoren und Händlern an, darunter die Deutsche Bank, die Allianz-Tochter PIMCO und Morgan Stanley. Der zuständige ISDA-Ausschuß tritt auf Antrag eines Marktteilnehmers zusammen; seine Entscheidung ist unanfechtbar, bindend und verpflichtend.

 

 

Gefahr des Domino-Effektes gering?

 

Die internationale Finanzwelt erwartet nun (an)gespannt die weiteren Folgen des Schuldenschnittes und die Auswirkungen der Fälligkeit der CDS. Am Wochenende lautete der Tenor der Prognosen: Die Gefahr einer Kettenreaktion sei vergleichsweise deutlich geringer als die Chance, daß es nicht dazu komme. Laut dem führenden U.S.-Abwicklungs-Haus für Derivate DTCC betrug das Volumen ausstehender CDS bei der Lehmann-Pleite 2008 rund 500 Milliarden Dollar; das Volumen griechischer CDS belaufe sich dagegen „nur“ auf 69,9 Milliarden Dollar. Und da viele Händler sowohl als Käufer wie auch als Verkäufer des Finanz-Produktes CDS aufgetreten seien, belaufe sich das Netto-Volumen nach Verrechnung von Gewinnen und Verlusten auf lediglich noch 3,2 Milliarden Dollar.

 

Beide Summen allein können das internationale Finanz-System sicher nicht ins Schwanken bringen. Allerdings weiß niemand genau, wie viele CDS sich tatsächlich im Umlauf befinden. Verträge auf Kreditausfall-Versicherungen können nämlich auch außerhalb des regulierten und kontrollierten Marktes, z. B. der Börse, abgeschlossen werden. Außerdem kann sich ein spekulierender Investor auch gegen die mögliche Fälligkeit eines CDS-Papiers versichern – CDS auf CDS sozusagen. All diese Unsicherheits-Faktoren machen das Risiko unkalkulierbar

 

 

Operation gelungen – Patient tot?

 

Mit dem erfolgreichen Schuldenschnitt und weiteren Hilfen für Griechenland (korrekt: für die Gläubiger-Banken) ist die Krise jedoch nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben; das Problem ist nicht gelöst, sondern es ist nur etwas Zeit gewonnen – weil die Ursachen nicht beseitigt worden sind: der destruktive Zinseszins-Mechanismus, der Schulden immer exponentiell wachsen läßt. (Vgl. www.mmnews.de) Und die Hilfs-Kredite stellen ja wieder nur neue Schulden dar. Das spricht in dieser Deutlichkeit aber niemand aus – denn dann wäre das böse profitable Spiel der internationalen Banken durchschaut und am Ende. Nur der „Wirtschaftsweise“ des Sachverständigenrates der deutschen Bundesregierung, Peter Bofinger, forderte in einem Interview mit Bloomberg TV letzte Woche ein „Umdenken in der europäischen Politik“ und sagte voraus, daß wahrscheinlich in sechs Monaten schon ein weiterer Schuldenschnitt und in zwölf Monaten gar ein echter Schuldenerlaß für Griechenland erforderlich sein werden.

 

Denn mit ihrer bisherigen restriktiven und repressiven Politik gegenüber Griechenland (vgl. www.mmnews.de) hat die Troika aus Vertretern der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) nur eines bewirkt: Rezession und Depression. Die Wirtschafts-Leistung ging im vierten Quartal des Jahres 2011 um 7,5 Prozent zurück. Verrammelte Läden, leere Schaufenster, geschlossene Hotels und ausbleibende Touristen; die Buchungen liegen um 15 Prozent unter dem Vorjahres-Niveau. (Der Tourismus steuert 15 Prozent zum griechischen BIP bei.) Im Athener Zentrum hat jeder dritte Laden-Inhaber aufgegeben. An der früher belebten Stadiou-Straße in Athen stehen sogar 42 Prozent der Geschäfte leer. Im vergangenen Jahr gingen in ganz Griechenland rund 300.000 Arbeitsplätze verloren. Im Dezember erreichte die Arbeitslosen-Quote mit 21 Prozent einen historischen Höchststand nach dem Krieg. Unter den 15- bis 24jährigen ist sogar jeder zweite ohne Arbeit.

 

Holger Schmieding, Finanz-Analyst beim Hamburger Bankhaus Berenberg, kritisiert denn auch zu Recht das gegenwärtige Programm der Troika für (korrekt: gegen) Griechenland. Es setze zu einseitig auf Einsparungen und Kontrollen, lege aber zu wenig Gewicht auf wachstumsfördernde Reformen, die Griechenland für potentielle Investoren wieder attraktiver machen könnten. Ob Griechenland seine Schuldenlast zukünftig tragen könne, hänge weniger von der Schuldenhöhe als vielmehr vom künftigen Wirtschafts-Wachstum ab, so Schmieding. Zwar spricht auch er nicht den entscheidenden Punkt, den Zinseszins, an, setzt „Schulden“ als selbstverständlich voraus und faselt, wie fast alle heutigen (Pseudo-) Ökonomen, von „Wachstum“, doch hat er mit seiner Kritik an Einsparungen und Kontrolle recht.

 

 

Die „Vorteile“ des Euro und die Zukunft Europas

 

Die nächsten Patienten sitzen schon im Wartezimmer der EU-Kommission: Die aufgezwungenen Spar-Programme drücken schwer auf die Wirtschaftskraft und auf die Konsum-Bereitschaft und, vor allem, auf die Konsum-Fähigkeit der Verbraucher, der Bürger.  In Spanien ist die Arbeitslosigkeit mit 23 Prozent so hoch wie in keinem anderen EU-Land. Die Umsätze der Einzelhändler fielen denn auch im Januar um sechs Prozent gegenüber dem  Vorjahresmonat und den 19. Monat in Folge. Auch Italiens Industrie gerät immer mehr in die Krise. Die Betriebe drosselten im Januar 2012 ihre Produktion um 2,5 Prozent gegenüber dem Vormonat Dezember 2011 und damit dreimal so stark wie von „Experten“ erwartet. Im Vergleich mit Januar 2011 gab es sogar einen Produktions-Rückgang von fünf Prozent.



Schützen Sie ihre Werte!

 

Die Krise in den USA ist nur der Vorbote einer weltweiten Wirtschaftskrise. Unsere Regierung ist genau wie andere Staaten hilflos und machtlos, weil sie dieses alte, abgewrackte internationale Finanzsystem weiter unterstützt, statt sich Gedanken über eine neue, gerechtere Finanz- und Wirtschaftsordnung zu machen. Sie können es auch nicht, weil sie ideologisch verblendet sind und von diesem System profitieren ...

Unsere etablierten, liberal-bürgerlichen Parteien und Politiker belügen und betrügen das deutsche Volk seit über 60 Jahren.


Lesen Sie, wie Sie sich gegen die nächste Wirtschaftskrise wappnen können. Sie wird schlimmer sein, als die Depression 1929. Es ist nicht die Frage, ob sie kommt, sondern wann sie kommt! Und das wird in nicht allzu ferner Zeit sein. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Der Beginn einer Wirtschaftskrise

 

Wie sieht diese Krise eigentlich aus? Nun ja, die Krise in der wir uns befinden ist deflationärer Natur, es kann aber hin und wieder zu inflationären Schüben kommen. Deflation ist nichts anderes als eine Lähmung der wirtschaftlichen Aktivität durch Kreditausfälle und Insolvenzen. In der Deflation lautet das Motto „Cash ist King“.
Die Gefahr bei der Deflation besteht darin, dass Überkapazitäten entstehen weil die Verbraucher denken, dass es immer noch günstiger werden wird. Durch Überkapazitäten entstehen wiederum neue Rabatte bzw. Preisnachlässe. So wird eine Deflationsspirale in Gang gesetzt, die eine gewisse Eigendynamik entwickelt. Einer Deflationsspirale kann man nur entgegenwirken wenn man seitens der Notenbanken die Leitzinsen drastisch senkt. Ist man allerdings beim Zinssatz von Null % angekommen, lässt sich allerdings nur noch mit gezielten Geldschüben der Deflationsspirale entgegenwirken. Am Ende dieser Krise, in der die Notenpressen praktisch nicht mehr zum Stillstand kommen, wird eine Hyperinflation stehen, seien sie also gewappnet.

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Die Lügenbarone

 

Wenn Sie sich die einschlägigen Börsenkanäle anschauen und dort die Fachleute für Finanzen und Vorstände von Banken sprechen hören, seien Sie vorsichtig, dies ist alles nur Geschwätz. Vor allem wenn darüber gesprochen wird, das jetzt schon ein Boden gefunden wurde und das man jetzt schon in Aktien investieren sollte. Der Vorstand einer sehr bekannten deutschen Bank hat im August 2008 gesagt, dass das schlimmste schon vorüber sei, danach gingen mehrere Banken pleite und der Dax verlor mehr als jemals zuvor.

Wir befinden uns inmitten einer Spirale die uns weit nach unten führen wird.

Warum das Finanzsystem nicht mehr zu retten ist!

 

Die Antwort findest Du in den Bilanzen, genauer gesagt in der „Passiva“ oder bei Deinem ge-sunden Menschenverstand – sofern Du einen hast. Dort, auf der Passiva-Seite, liegt das große Übel. Bisher konzentrierten sich die Massenmedien auf die Gier amerikanischer Kreditnehmer und auf Unmengen von Credit Swaps und anderen Mistpapieren. Das ist die eine Seite der Me-daille, und in der Bilanz wird das in der „Aktiva“ abgelegt. Ganz schön übel, aber die wirklich große Bedrohung findest Du in der „Passiva“. Dort droht uns noch viel größeres Ungemach, denn in diese Spalte der Bilanz notiert der Bänker u.a. auch die Verbindlichkeiten gegenüber dem Sparer.
Um das besser zu verstehen, hier ein kleiner Ausflug in die Buchhaltung. Zu den Grundregeln gehört, daß die Bilanzsumme der Aktiva und der Passiva identisch sein muß. Das bedeutet in der Praxis, daß die Verbindlichkeiten gegenüber den Sparern nur dann erbracht werden können, wenn auf der Gegenseite immer mehr Kredite vergeben werden. Wie Du mittlerweile weißt, sind viele Kredite notleidend, und um diese Not zu lindern pumpen die Staaten der Welt Geld ins Bankensystem. Ja, ins Bankensystem, Versicherungssystem und in die „kranken“-Kassen, nur bei Dir und bei mir kommt gar nichts von diesen Segnungen an.
Seltsamerweise wird in immer kürzeren Abständen noch mehr Geld gebraucht. Was heute in der „freien“ Presse noch als „gerettet“ hochgejubelt wird, steht morgen schon wieder mit der Bitte um eine weitere Milliarden-Dollar-Spritze wieder vor der Tür. Und aus diesem Grund schauen wir uns nun die „Passiva“ näher an.
Wie schon oben erwähnt: Da sind die Verbindlichkeiten gegenüber den Sparern fein säuberlich aufgeschrieben. Genau dort finden wir die Hauptverursacher der Finanzkrise, und diese sind: ein explodierendes Geldvermögen. Ja, das Geldvermögen explodiert und schuld daran ist der Zinses-zinseffekt. Das Geldvermögen hat sich in Deutschland alle 7 bis 8 Jahren verdoppelt. Nein, nicht Dein Spargroschen, denn bei einer mickrigen Verzinsung von 6 % (die übliche „Rendite“ von Vermögensaufbau-Geldvernichtungs-plänen) verdoppelt sich das Vermögen (Entschuldigung, ich muß gerade lachen, denn wer „riestert“, der spart sich arm) erst nach 30 Jahren. Ich spreche hier von der „Elite“, den Reichen, Superreichen, die man mit ganz anderen Zinssätzen beglückt.
So vergingen gut 37 Jahre nach der Währungsreform 1948, bis die erste Billion (in Euro
ausgedrückt) in den Taschen der Superreichen angewachsen war. Die zweite Billion war nach nur weiteren 8 Jahren erreicht, die Dritte nach weiteren 6 Jahren. Jede weitere Billion wächst nun immer in kürzeren Zeiträumen. Hier in Deutschland, in den USA – weltweit!
Die Frage, die sich mir dabei stellt:
Wohin geht die Reise? Eine Billion in nur einem Jahr. Ist die nächste in nur 12 Wochen ange-häuft? Alle weiteren Billionen in nur 4 Wochen, 2 Wochen, 7 Tage, 4 Tage, 1 Tag .... 12 Stun-den?
Ich spanne Dich nicht länger „auf die Folter“ und gebe Dir gleich auch die Antwort dazu:
Das explodierende Wachstum auf der Bankenpassiva-Seite wird zu einem Kollaps führen! Da helfen keine Pillen, keine weiteren Rettungspakete und auch kein beten mehr!
Um dir das noch besser zu erklären, übergebe ich das Wort an Herrn Czerny. Eine kurze Erklä-rung was gerade passiert. In eckigen Kammern, mein Kommentar. Hier lies:
„Was passiert im Detail? Warum brechen die Banken wegen der Geldvermögen zusammen?
Klingt das nicht widersinnig?
Die Geldvermögen auf der Passivseite der Bankbilanz sind Fluch und Segen zugleich. Aus Sicht der Banken besteht der Segen umfangreicher Verbindlichkeiten auf der Passivseite darin, entspre-chend viel Kredite vergeben zu können. Die Kreditvergabe ist das Kernstück des Bankgeschäftes (bedeutsamer als der Wertpapierhandel und –besitz), da aus der Kreditvergabe die Zinsen gene-riert werden, welche die Bankgewinne und deren Kundeneinlagen wachsen lassen. Im Durch-schnitt behält die Bank 20% der erwirtschafteten Kreditzinsen als Profit für sich und bucht die restlichen Aktivzinsen, also 80%, auf die Guthaben ihrer Passivseite. Und: Je stärker die Passiva wachsen, desto stärker kann die Kreditvergabe ausgeweitet werden – womit die Zinsgewinne deutlich gesteigert werden können. [Genau aus diesem Grund quillt Dein Briefkasten mit Kreditangeboten über. Los nutze das günstige Angebot, damit den Superreichen auch jeden Monat ihre Zinsen gutgeschrieben werden können!] Soweit scheint das Spiel im kapi-talistischen Finanzsystem, dem Kreditgeldsystem, blendend funktioniert zu haben.
Die Kehrseite der Medaille wird erst jetzt, nach längerem Bestehen dieses Kreditgeldsystems, für alle sichtbar. Der Pferdefuß exponentiell wachsender Geldvermögen: Die Banken müssen in ex-ponentiell wachsendem Umfang die Zinszahlungen auf deren Passiva, die Geldvermögen, leisten und sicherstellen. Wie wir gesehen haben, explodieren jedoch im Endstadium die Passiva förm-lich. Was bedeutet das für die Bank? [Blöde Frage! Die Bank geht natürlich Pleite! Da hilft auch kein Rettungsschirm mehr!]
Zunächst einmal ist es ein rein bilanzielles Problem. Wir hatten eingangs erwähnt: „ Zu den Grundregeln gehört, dass die Bilanzsumme der Aktiva identisch sein muss mit der Bilanzsumme der Passiva.“
Passiva=Aktiva.
Um saubere Bankbilanzen vorweisen zu können und die Zinsbuchungen auf die Geld-vermögen vornehmen zu können, sind die Banken bei exponentiell wachsenden Passiva regelrecht gezwungen, in gleichem Maße ihre Aktiva auszuweiten – und das eben expo-nentiell. (Wir bringen gleich die Derivate, die finanziellen Massenvernichtungswaffen ins Spiel.)
Bildlich kann man sich das wie folgt vorstellen, hier das Beispiel aus den USA: Die Banken sind gezwungen, ihre Aktivabestände in gleichem Umfang auszuweiten, wie ihre Passiva, ihre Ver-bindlichkeiten, wachsen. Angenommen, die gesamten Geldvermögen auf der Passivseite belaufen sich im Jahr 2000 auf 5 Billionen US-Dollar und werden im Durchschnitt mit 4% verzinst. Dann bedeutet das, dass die Banken insgesamt 200 Mrd. Dollar Zinsen in 2000 erwirtschaften mussten. Eine gewaltige Summe! Doch in 2008 waren das bereits 400 Mrd. Dollar, weil sich die Geldver-mögen verdoppelt haben. [Das Kartenhäuschen fällt gerade zusammen – die Flucht ins Gold hat heute am 23. Januar begonnen.]
Verstehst du, wo das Problem ist?
Die Banken müssen auf Biegen und Brechen ihre Aktiva ausweiten, um die Zinszahlun-gen zu bewerkstelligen. [Also, wenn Du „Gutes“ tun willst, dann holst Du Dir nun gleich den nächsten Kredit. Wäre ja schade, wenn die Superreichen nur wegen Deinem Fehl-verhalten den Gürtel in Zukunft enger schnallen müssen.]Aktiva, das sind vorwiegend Kre-dite und Wertpapiere. Steigen die Aktienkurse rasant und gelingt es, die Kreditvergabe auszuwei-ten, gibt es kein Problem mit den Bankbilanzen. Was aber, wenn die Börsenkurse stagnieren oder
gar einbrechen? [Sehen wir den „DAX“ nächste Woche schon unter 4000 Punkten?] Schau-en wir uns daher die zweite Möglichkeit, die Kreditvergabe, genauer an. Hier werden die Zinsen generiert, welche die Banken auf die Geldvermögen auf der Passivseite buchen müssen. Wer sind die Kreditnehmer? Es sind NICHT die großen Unternehmen, die Corporations. Wenn die Geld brauchen, emittieren sie Wertpapiere.
Kreditnehmer, Schuldner, das sind vorwiegend:
- kleine und mittlere Unternehmen
- Häuslebauer [also, lass Dich nicht locken! Kauf jetzt keine Immobilie auf Kredit, auch wenn der Zins verdammt günstig ist! Mach es nicht oder bist Du verrückt? Mein Rat: Gold und Silber ist noch immer günstig, und gehört in jeden Geldbeutel.]
- der Staatshaushalt
- Kreditkartenbesitzer
Diese müssen sich aus Sicht der Bank auf Biegen und Brechen in exponentiellem Umfang immer weiter verschulden. Eine Teufelsspirale! Gelingt dies nicht mehr, weil alle überschuldet sind, bre-chen die Banken zusammen. [Alle Banken sind pleite! Mit weiterem Geld versucht man Tote zum Leben zu erwecken. Das ist Schwachsinn! Ein indianisches Sprichwort lautet: Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, dann steig ab!]
Halten wir fest: Über 10 Billionen Dollar Geldvermögen bei den Commercial Banks (aufgrund der Reichtumsverteilung in wenigen Händen und Corporations konzentriert) stehen über 10 Bil-lionen Dollar Schulden gegenüber – Millionen und Abermillionen von Schuldnern, die wegen dieses kapitalistischen Systems immer weiter in die Schulden getrieben und zu Zinszahlungen erpresst werden müssen, damit das Finanzsystem nicht zusammenbricht. [Steigende Arbeitslo-sigkeit, und die Menschen schnallen den Gürtel enger! Und wer Hartz-IV-Empfänger ist, dem gibt keinen Kredit mehr!]

Dass das System ein Verfallsdatum hat, [daran halte ich fest! Diesen Satz merke Dir, auch wenn Du sonst noch nichts verstanden hast!]war den Banken von Anfang an klar. In den 1990er Jahren sah man bereits das baldige Ende voraus. 1997 waren die Passiva bereits auf 4 Bil-lionen Dollar angewachsen und die Zinszahlungen stiegen gewaltig, doch der boomende Aktien-markt steigerte die Bewertungen der Bankenaktiva. Als die Dotcom-Blase platzte und die Kurse ab 2000 für Jahre auf Talfahrt gingen, mussten die Zinsen auf Niedrigstniveau gesenkt werden, um als Ausgleich die Kreditvergabe auszuweiten. So verfielen die Banken auf die Idee, eine Im-mobilienblase aufzupumpen und Hypothekenbesitzer immer weiter in die Schulden zu treiben. Kredite wurden den Kunden zu Sonderkonditionen förmlich hinterher geworfen [versuchen sie gerade wieder, aber wird mittlerweile aufgrund steigender Arbeitslosigkeit vom Deut-schen Michel verweigert.] – ungeachtet der Bonität der Schuldner – und Kreditkarten jedem aufgedrängt, auch wenn man schon 10 Kreditkarten besaß und bis zum Hals in Schulden steckte (Achtung Sonderfall Deutschland, siehe oben). Und mit der Bush-Administration war eine Regie-rung im Sattel, die umfangreich Kredite aufnahm, um die Welt mit Kriegen zu überziehen. [Krieg, das ist noch immer eine Option.]Die immer größere Schuldenlast sahen die Banken bereits in den 1990er Jahren voraus. Es war klar, dass mittelfristig immer mehr Aktiva faul und nicht einbringbar werden. Daher musste vorgesorgt werden. 1997 wurden die Credit Default Swaps (CDS) erfunden. [Ja, sie haben es gewusst, und alles läuft nach einem perfekten Plan. Sie führen uns direkt in die Welteinheitsregierung.]
Kreiert hat sie ein Team, das für JP Morgan Chase arbeitete. Sie wurden designt, um das Risiko von Kreditausfällen zu minimieren und an Dritte zu verlagern, mit dem Ziel, die Kreditvergabe hemmungslos ausweiten zu können. Im Grunde fand man mit CDS eine Hintertür und nutzte
eine Gesetzeslücke, um nicht gegen bestehende Banking-Regeln verstoßen zu müssen. Ein CDS ist ein Swap-Kontrakt, in welchem der Käufer des CDS dem Verkäufer, der Bank, regelmäßige Zahlungen leistet und als Gegenleistung von ihr eine Auszahlung erhält, falls der hinter dem CDS stehende Kredit platzt. Hierbei ist es noch nicht einmal notwendig, dass der Käufer den hinter dem CDS stehenden Kredit erwirbt. Kernpunkt ist die Spekulation auf Kreditausfälle. Ange-nommen, ein Käufer erwirbt von einer Bank ein CDS, dem ein Kredit der Firma X unterlegt ist. Der Käufer leistet nun regelmäßige Zahlungen an die Bank (z.B. jährlich 0,5% des Nennbetrages des unterlegten Kredites), und wenn die Firma X den Schuldendienst nicht mehr leisten kann, erhält der Käufer eine Einmalzahlung in Höhe des Nennbetrages des Kredites von der Bank, und der Kontrakt ist beendet. (Falls der Käufer auch tatsächlich die Schulden der Firma X erwirbt, kann der CDS als Hedging-Instrument betrachtet werden.) Der Käufer kann jedoch, wie gesagt,
CDS erwerben, ohne den Kredit der Firma X mit zukaufen. Dieser CDS-Kauf kann zu spekulati-ven Zwecken geschehen, um auf eine eventuelle Zahlungsunfähigkeit der Firma X zu spekulieren – reich werden mit CDS durch Pleiten anderer!
Als zu Weihnachten 2000 der „Commodity Futures Modernization Act“ in Washington durch den Congress gepeitscht wurde (keiner der Abgeordneten hat sich die Mühe gemacht, das 11000-Seiten-Papier zu lesen und zu verstehen), eröffneten sich für Spekulanten ungeahnte Möglichkei-ten. Passiva und Aktiva der Banken waren zu diesem Zeitpunkt auf 5 Billionen angewachsen. Jeder sah die bevorstehende Schuldenkrise kommen. Der Besitz von CDS versprach ungeahnte Gewinne. [Die Gier nach Geld ist das große Übel.]
Die Finanzmärkte wurden richtig wild und gierig auf CDS ab 2003. Aktiva und Passiva waren nun auf über 6 Billionen Dollar angewachsen. Vor dem Modernization Act belief sich der Marktwert aller CDS auf 900 Mrd. Dollar. Bis Ende 2007 (Aktiva und Passiva bei fast 10 Billio-nen) steigerte er sich auf sagenhafte 45 Billionen!
Die spekulativen Wetten auf platzende Kredite kleiner und mittlerer Unternehmen und Häusle-bauer wuchsen ins Unermessliche. Weltweit stopften sich insbesondere Banken ihre Portfolios (Aktiva!) voll mit CDS in Erwartung sprudelnder Gewinne. Dass selbst in Deutschland die kleine IKB voll war mit CDS, beweist, wie weit diese Schrottpapiere weltweit verstreut sind. Wussten die deutschen Banken zu diesem Zeitpunkt von dem Risiko? Hier hat wohl die Gier über den Verstand gesiegt. Im Jahr 2006 – Passiva und Aktiva überschritten gerade die 8-Billionen-Marke – begann die Kreditvergabe in den USA schwierig zu werden. Der US-Binnenmarkt war nicht mehr willens, sich in erforderlichem Umfang weiter zu verschulden. 8 Billionen Dollar Schulden lasteten auf Unternehmern und Privaten, und der Hypothekenmarkt begann zu stagnieren – Alarm!
Die US-Bürger sind bereits hochgradig überschuldet - und diejenigen, die dabei reich gewor-den sind, sehen keinen Sinn mehr darin, sich für neue Projekte zu verschulden. Schließ-lich wird es immer schwieriger, neue Märkte zu erschließen und dabei Gewinne zu ma-chen, wenn hinten und vorne kein Geld - und damit keine Kaufkraft - mehr im Markt ist.
In 2007 schließlich platzte die Hypothekenblase. Zwar wechselten mit dem Zusammenbruch der Schuldner zigtausende Häuser ihren Besitzer (die Banken eigneten sich somit zahllose Sachwerte an), doch der Preisverfall war (und ist) so dramatisch, dass anstelle von Assets auf der Aktivseite der amerikanischen Banken nun riesige Löcher klaffen.

Das Problem:

Die Bank hat riesige Zahlungsverpflichtungen in ihren Passiva. Geldvermögen auf der Passivseite sind ja nichts anderes als Schulden der Bank, für die sie Zinsen zahlen muss. Platzen die Assets
auf der Aktivseite, wird nicht nur die Bilanz schief, da Aktiva immer gleich gross wie Passiva sein müssen, vor allem kann die Bank keine Guthabenzinsen mehr zahlen und damit ihren Zahlungs-verpflichtungen gegenüber ihren Anlegern nachkommen.
Das Spiel ist aus, game over, die Bank ist Pleite.
Und je grösser die Bank - genauer: je grösser die Bilanzsumme der Bank – ist, umso grösser ist das Risiko des Zusammenbruchs. (Die Deutsche Bank hat übrigens eine Bilanzsumme von über 2 Billionen Euro – so hoch wie das gesamte deutsche Bruttoinlandsprodukt!) Bricht die Bank zusammen, platzt die Bombe, verrichten die finanziellen Massenvernichtungswaffen ihr Werk: Die Bank, als Emittent zahlloser CDS, kann den Käufern der von ihr kreierten CDS kein Geld mehr überweisen. Diese Käufer jedoch waren überwiegend andere Banken, die darauf wetteten, dass die CDS in ihren Portfolios auf der Aktivseite einen Wert darstellen. Die Banken haben nichts, ausser den uneinbringlichen Forderungen. Und um sich zu retten, müssten sie diese un-einbringlichen Forderungen verbriefen (also Wertpapiere herausgeben) und diese verkaufen. Nur - das gelingt nicht.
Wer kauft schon Forderungen, wenn klar ist, dass sowohl die Schuldner, wie auch die Verkäufer der Forderungen praktisch zahlungsunfähig sind? Nun stellen weltweit die Banken fest, dass ihre CDS, ein Großteil ihrer Aktiva, im Grunde wertlos sind – womit sie plötzlich ebenso in Schiefla-ge geraten, wie die zuvor zusammengebrochene Bank. Und da die nun betroffene Bank ebenfalls Emittent zahlloser CDS ist, entwickelt sich eine dramatische Kettenreaktion im gesamten Ban-kensystem, ähnlich der Zündung einer nuklearen Bombe.
Das, was wir bisher gesehen haben, war nur ein kleines Vorgeplänkel. [Ja, und der Deutsche Michel hat davon noch gar nichts mitbekommen!]
Das richtig grosse Beben in den Finanzmärkten kommt erst noch. Zumindest in den USA ist man sich sicher, dass ein Run auf die Banken bevorsteht, alle Staaten der Welt sich von ihren Dollarreserven trennen (die dann in die amerikanische Binnenwirtschaft fluten) und eine Flucht der Hochfinanz in die Sachwerte einsetzt. [Und Du, mein Freund? Sitzt Du schon in den Rettungsbooten. Hast Du Gold und Silber in Deinem Bunker?]
Die Politiker haben sich vor Kurzem weltweit darauf geeinigt, die Löcher in den Aktiva der Ban-ken mit Cash zu stopfen. Bis zur kommenden Hyperinflation ist Bargeld die einzige Lösung, die Bilanzen der Banken wieder auszugleichen, doch die bisherigen Milliarden sind angesichts der astronomischen Löcher nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Weltweit laufen die Notenpressen auf Hochtouren.
Doch die Krise wird dadurch nicht gemanagt, sondern fortgeschrieben: Da die unabhängigen Zentralbanken das Bargeld nicht verschenken, sondern gegen Zins verleihen, werden die Löcher in den Banken mit Hilfe von Staatsverschuldung gestopft. Die Verschuldung setzt sich fort. Die Schuldenkrise wird mit gigantischer Neuverschuldung nach hinten verlagert und dem Steuerzah-ler aufgebürdet.
Es ist das alte Spiel:
Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert.“
Quelle: www.egon-w-kreutzer.de/Ressourcen/Analyse%20Czerny%20-%20Finanzkrise.pdf
So weit der Czerny, und somit dürfte es Dir nun endlich klargeworden sein. Das System hat ein Verfallsdatum, und das war den „Gutsten“ von Anfang an klar! Wir stehen unmittelbar vor der größten Katastrophe in der Menschheitsgeschichte, und der gemeine Bundesdödel träumt noch
immer vom Aufschwung. Sie hängen der „Baracke-Ohh-Bama-bin-im-Laden-Messias-der Zwei-te- an den Lippen. Nur so: Ich mag diesen Typen nicht, denn er ist in meinen Augen ein Blender, ein Verführer. So nach und nach wird es offenbar, wessen Geistes Kind er ist.
Nun glänzt er erst mal mit guten Nachrichten. Obama hat nun die Schließung des Gefangenenla-gers Guantanamo binnen eines Jahres angeordnet. Außerdem untersagte er die Anwendung umstrittener Verhörmethoden und befahl mit sofortiger Wirkung die Schließung aller CIA-Geheimgefängnisse.
Ehrlich gesagt, solche Worte kommen im ersten Augenblick auch bei mir gut an, wenn da nicht ein bitterer Beigeschmack wäre. Schließung innerhalb eines Jahres? Wieso nicht heute, jetzt? Ach ja, in einem Jahr kann viel passieren – vielleicht ein neuer Terroranschlag wie 9/11? Wer weiß, was die „Gutsten“ im Schilde führen. Ich bleibe skeptisch – ich trau dem Burschen nicht. Dabei bleibe ich!
So viel zum Weltenretter.
Ich bleibe Realist, und ich sehe es ganz deutlich, dass der Totalcrash des Systems nicht mehr auf-zuhalten ist, und finde eine weitere Bestätigung in den folgenden Nachrichten. In eckigen Klam-mern, wie immer mein Kommentar. Hier lies:
„Die Bilanzen fast aller Banken weltweit gleichen gewaltigen schwarzen Löchern, die alles aufsaugen. Und auch in Deutschland gilt: Den Banken drohen neue, ungeahnte Milliardenverluste. Rettungspaket muss wohl weiter aufgestockt werden.
Die Belastungen für die deutsche Kreditwirtschaft durch die Finanzkrise sind nach Einschätzung der deutschen Bankenaufsicht höher als bisher vermutet. [Immer dieses Expertengeschwätz. Entweder sind sie total verblödet, oder sie machen das bewusst. Was meinst Du, was geschehen würde, wenn die Biomasse merken würde, daß sie verarscht werden? Ganz klar: Der Bankenrun würde genau in diesem Augenblick beginnen. Das muß noch hi-nausgezögert werden. Zeit, die die Supereichen brauchen um ihr Geld zu retten – mehr nicht! Und Du, mein lieber Freund, was machst Du? Du siehst tatenlos zu, und bleibst bei Deiner Meinung: Morgen kommt der Aufschwung – der ferngesteuerte Hosenanzug hat es schließlich versprochen.]
Bundesbank und Finanzaufsicht Bafin halten einen Gesamtbestand an Wertpapieren, die durch Forderungen wie zum Beispiel Kreditkartenschulden besichert sind - so genannten Asset Backed Securities (ABS) und Collateralized Debt Obligations (CDO) - von etwa „320 Milliarden Euro für plausibel“, heißt es in einer Untersuchung der Behörden für das Bundesfinanzministerium.
Das Dokument liegt der ZEIT vor. Dieser Bestand sei mit Stand 30. September zu 23 Prozent wertberichtigt gewesen, entsprechend stünden in den Büchern noch 246 Milliarden Euro. Die 18 größten Banken haben in der Untersuchung einen Bestand von 305 Milliarden Euro angegeben.
Für die Differenz seien die großen genossenschaftlichen Banken sowie die Sparkassen verant-wortlich. Allerdings spiegelten die Zahlen möglicherweise nicht zu 100 Prozent die tatsächliche Lage. „Nicht alle gelieferten Daten sind vollständig plausibel“, heißt es in dem Bericht.
So weise die HypoVereinsbank aktuell einen ABS-Bestand aus, der „um 28 Milliarden Euro über dem gemeldeten Stand vom Jahresende 2007“ liege. [Die Bank Deines Vertrauens?]Daneben habe die Deutsche Bank „die Daten nicht in vorgegebenem Format geliefert und auch keine Ein-zeltitelaufstellung übersendet“. [Wenn die Deutsche Bank untergeht, dann geht das System
unter! Das ist der Grund, warum man falsche Zahlen liefert.]
Angesichts der drastischen Ausfälle werden in der Politik Änderungen am Finanzmarktstabilisie-rungsgesetz nicht ausgeschlossen. „Kein vernünftiger Bundestagsabgeordneter würde sich einer sinnvollen Optimierung in den Weg stellen“, sagte Hans-Ulrich Krüger, finanzpolitischer Spre-cher der SPD.
Denkbar sei etwa eine Lockerung der Bedingungen, zu der der Stabilisierungsfonds Soffin den Banken so genannte Problempapiere abkauft. Eine Bad Bank, also ein eigenes staatliches Institut, das den Banken diese Papiere abkauft, lehnt Krüger aber ab.
In der Koalition wird auch über eine Aufstockung der Eigenkapitalhilfen für die Banken nachge-dacht. Die Rede ist von mindestens weiteren 40 Milliarden Euro. Bislang stehen 80 Milliarden Euro zur Verfügung.“ [Auch diese Summe wird nicht ausreichen! Ein paar Tage später und sie werden schon wieder rufen: Wir brauchen mehr!]
Quelle: MM-News, 21.1.2009
www.mmnews.de/index.php/200901212032/MM-News/Banken-Schwarze-Locher.html

Folgen der Finanzkrise
Jeder Bank ihre Giftmülldeponie

Je nach Zählweise sitzen die Banken noch auf "toxischen" Wertpapieren im Nominalwert von bis zu einer Billion Euro - die Regierung überdenkt das Prinzip "Bad Bank". Von Claus Hulverscheidt
Die Bundesregierung denkt darüber nach, den krisengeschüttelten deutschen Banken die Ausla-gerung fauler Wertpapiere in Sonderfonds zu ermöglichen. Das Konzept ist eine Alternative zur bisher diskutierten Möglichkeit, die Risikopapiere der gesamten Branche in einer einzigen soge-nannten "Bad Bank" zu bündeln. In Regierungskreisen hieß es, die Institute hätten mit sehr un-terschiedlichen Problemen zu kämpfen. [Sie haben alle das selbe Problem. Das Übel liegt in der Bankbilanz, in der Passiva. Die Zinszahlungen an die Reichen sind in Gefahr, und genau aus diesem Grund kommt die Flucht aus allen Währungen in das echte Geld – in’s Gold!]Deshalb könne es sinnvoll sein, kleine, auf die einzelnen Unternehmen zugeschnittene Bad Banks zu gründen. [Bad Banks haben wir heute schon. Es sind die Landesban-ken.]Diese könnten dann Hilfen des schon bestehenden staatlichen Rettungsfonds Soffin erhal-ten, ohne dass die Geldinstitute aus ihrer Mitverantwortung entlassen würden. Entschieden sei aber noch nichts.

Nicht verkäufliche Papiere

Je nach Zählweise sitzen die Finanzhäuser noch auf "toxischen" Wertpapieren im Nominalwert von bis zu einer Billion Euro. [Auch diese Summe ist viel zu niedrig, und schon in den nächsten Tagen/Wochen werden ganz andere, höhere, Zahlen dem Volk präsentiert.] Da diese Papiere derzeit praktisch unverkäuflich sind, müssen die Banken Quartal für Quartal Milliardenabschreibungen vornehmen. Die dadurch in Gang gesetzte Abwärtsspirale konnte auch durch die Gründung des Soffin bisher nicht gestoppt werden. Der Soffin kann für Kredite
der Banken untereinander bürgen und Eigenkapital zuschießen. Er darf auch toxische Wertpa-piere aufkaufen, hat das aber bisher nicht getan, weil die Finanzinstitute die gewählte Konstruk-tion für ungeeignet halten. Sie fordern deshalb eine Bad Bank.

[Bad Bank, hier der passende Film dazu: www.bueso.de/news/1-4-billiarden-dollar-frage]

Nach Angaben aus den Kreisen lehnen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) eine generelle Verstaatlichung von Wertpapierverlusten aber weiterhin strikt ab. "Würden wir eine Bad Bank gründen, würde das beide Koalitionspartner zerreißen: die Union, weil sie das ordnungspolitisch nicht mit ihren Grundprinzipien in Einklang bringen könnte, und die SPD, weil das sozialpolitisch nicht vermittelbar wäre", hieß es. Daher sei auch die jüngst kolportierte Idee, den Banken ihre Papiere gegen eine sogenannte Ausgleichsforde-rung abzunehmen, Unsinn. [Heute nennt „das Merkel“ die Gründung einer „Bad Bank“ Unsinn, und ein paar Wochen später wird sie sagen: „Was schert mich das Geschwätz von gestern?“]Zwar habe sich dieses Instrument bei der Sanierung der DDR-Banken bewährt. "Damals mussten die Vermögenswerte aber nur ein einziges Mal bewertet werden - und nicht jede Woche neu." (…)

Die Politik als letzte Instanz
"Merl wollte einerseits mehr Einfluss, er wollte es aber zugleich den Politikern überlassen, für Entscheidungen des Fonds in der Öffentlichkeit den Kopf hinzuhalten", sagte ein Insider. "Es war zudem schon bei der Gründung des Soffin völlig klar, dass die Politik die letzte Instanz ist, wenn es um den Einsatz von Milliarden an Steuerngeldern geht."

Den ganzen Text, die Quelle: Süddeutsche.de, 22.1.2009
www.sueddeutsche.de/finanzen/56/455730/text/

Rezepte gegen Armut

 

... und wie sie sich gegen den drohenden Werteverfall schützen können.
(Wer detaillierte Informationen haben möchte, kaufe sich das Buch Finanzcrash von Gerhard Spannbauer, Kopp-Verlag)


Was Sie jetzt tun sollten!

- Alle Aktien verkaufen.
- Wenn Sie sich mit Leerverkäufen auskennen diese Möglichkeit nutzen um
Ihr Geld zu vermehren. Aber Vorsicht! Warten Sie nicht bis der Dax unter
1000 Punkten fällt dann kann es sein das Banken nicht mehr den Betrag
auszahlen können. Setzen Sie hierbei nicht zu viel Geld ein.
- Decken Sie sich mit physischem Silber und Gold ein. Wenn Sie viel Geld
haben denken Sie über den Kauf von Platin nach.
- Tauschen Sie Ihr Geld in Schweizer Franken und den Singapur Dollar um.
- Verstecken Sie 1000 Euro in kleinen Scheinen, Sie werden Sie evtl. dringend
benötigen.
- Versuchen Sie Ihre Schulden zu bezahlen.
- Eröffnen Sie Konten bei 2 der sichersten Banken der Welt
- Lassen Sie sich Ihre Lebensversicherungen auszahlen.
- Am Besten Alle Anleihen, Schatzbriefe und Sparbriefe verkaufen.
- Versuchen Sie Ihre wertvollen Antiquitäten und Gemälde noch zu einem
vernünftigen Preis zu verkaufen.
- Wenn Sie ein Unternehmen haben denken Sie über den Verkauf des
Unternehmens nach.
- Versuchen Sie Ihre Familie davon zu überzeugen das gleiche zu tun.
- Decken Sie sich mit einem Notvorrat an länger haltenden Lebensmitteln ein.
- Versuchen Sie eine Aufenthaltsgenehmigung außerhalb Europas zu
bekommen.
- Versuchen sie ein Stück Land zu erwerben auf dem sie selber Kartoffeln und
andere Dinge zum Essen anbauen können.
- Besser noch Sie kaufen mit Ihrer Familie einen kleinen Bauernhof ,
bearbeiten das Land und halten einige Tiere
- Schauen Sie in Überlebens Foren nach um Vorsorge zu treffen für das Unglücks-Szenario
(hsp.panpagan.de/index.php oder
www.survivalforum.ch/forum/index.php)

Was Sie nicht tun sollten!

 

- In Immobilen investieren.
- In Aktien investieren
- Neues Auto kaufen.
- Nicht darauf verlassen das Ihr Geld auf der Bank sicher ist.
- Auf Schnäppchenjagd gehen, denn es wird sehr viel günstiger werden.
- Einfach nur zuhause rumsitzen und nichts tun.
- Auf keinen Fall Politikern, Bankvorständen und Finanzexperten Glauben schenken

Vom goldenen Halseisen!

 

Augenblicklich erleben wir das Ende einer €ra. Es ist zum wiederholten Male in der
Geschichte der menschlichen Zivilisation das Ende des groen Kreditzyklus, bei dem
mit Get‚se die gigantische Pyramide der aufgetƒrmten Schulden zusammenstƒrzt.
Noch versuchen die Nutznieer des Systems - korrupte Politiker und die Banditen
des Finanzwesens - die sich in den langen Jahrzehnten der Verschwendung auf
Kosten der arbeitenden Bev‚lkerungen ein auerordentliches Leben finanziert
haben, die Lawine aufzuhalten. Weltweit werden aus dem Nichts und zu Lasten des
Steuerzahlers und der Zukunft Billionenbetr„ge mobilisiert, um das Schuldzinssystem
der ewigen Gewinner am Leben zu halten. Bisher starren die Betrogenen ungl„ubig
auf das Treiben – unwissend gehalten und bewusst get„uscht von einem Aufgebot
der geschmierten Medien in der Hand der Profiteure.
In den letzten Wochen mehren sich die Indikatoren, dass es trotz aller Manahmen
des Systems zu einem abrupten Ende des Spuks kommen k‚nnte. Einerseits ist das
Fieberthermometer des weltweiten Vertrauensverlusts in das ungedeckte Papiergeld
des Bankensystem – der Preis des Goldes – deutlich angestiegen.
Andererseits bekennen nun auch vereinzelt die Vertreter des Systems am Rande
und nur in Nebens„tzen, dass sich die weitere Entwicklung dramatischer als bisher
auch nur erahnt entwickeln k‚nnte. Die auf Linie eingeschworene Systempresse
erlaubt sich zunehmend brisantere Ver‚ffentlichungen zur allgemeinen Lage – auch
wenn man sich noch haupts„chlich dem Ausland zuwendet und ƒber deren
Schwierigkeiten berichtet.
Ganz allgemein wird vermehrt der Rang des Goldes in seiner seit jeher
angestammten Rolle als Krisenmetall und Ultima Ratio fƒr die Verm‚gensverwaltung
betont. In leider noch viel zu geringem Umfang bringt dies die Sparer dazu, gewisse
Teile des (Schein-)Verm‚gens in sichere, physische Gold- und Silberanlagen zu
verlagern. Denn angesichts der vor uns liegenden weiteren Zuspitzung der Lage im
weiteren Verlauf der Jahre 2009 und 2010 kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon
ausgegangen werden, dass nur diejenigen Anleger leidlich ungeschoren durch die
anstehende weltweite Vernichtung von Werten kommen werden, die rechtzeitig in
Edelmetalle und krisensichere Wertanlagen umgeschichtet haben. Beim Rest der
Sparer droht trotz Rettungsprogrammen und Staatsgarantien ein Fiasko – sp„testens
beim Staatsbankrott oder einer Hyperinflation. Und fƒr beides k‚nnte in Deutschland
allein schon die Hypo Real Estate mit ihrem weiteren bodenlosen Bedarf aus dem
Steuertopf sorgen.
Zunehmend besch„ftigt uns die Frage, wie es kƒnftig weitergehen soll. Zur
Veranschaulichung sei mit brutalen Worten zusammengefasst, in welchem Irrwitz wir
uns seit Jahrzehnten befinden:
Das derzeitige W„hrungs- und Finanzsystem wird dominiert von Geld, das von
Privatbanken und ihren angeschlossenen Zentralbanken im Kartell gesch‚pft wird,
keinerlei Absicherung mehr hat und beliebig vermehrt werden kann. Allen voran und
in ƒberm„chtiger Position wird das System vom Dollar und den ihn kontrollierenden
Privatfinanziers dominiert. Das Entstehungsprinzip des heutigen Geldes ist die
best„ndige Verschuldung. Denn nur durch die permanent neue Verschuldung einer
Person, Firma oder eines Staates kommt neues Geld in die Welt. Die Erbringung
einer echten Leistung ist fƒr diese Art von Geldsch‚pfung nicht erforderlich. Die Bank
er- oder beschafft das Geld des neuen Darlehens mehr oder minder aus dem Nichts
– und mu lediglich eine sehr geringe Mindestreserve dafƒr hinterlegen – jedoch
wiederum in quasi wertlosem Papiergeld. Von echten „Reserven“ kann hier folglich
nicht gesprochen werden.
So ist das auf diese Weise geschaffene Geld im Prinzip substanzlos und auch nicht
mit einem echten Wert hinterlegt. So lange jedoch Vertrauen in dieses „Geld“
besteht, zirkuliert es – wenn auch best„ndig von der Inflation entwertet. Jedoch mu
auf jeden dieser geschaffenen Betr„ge vom Schuldner -sei es nun ein Privatmann,
eine Firma oder ein Staat- ein wertvoller und andauernder Zins bezahlt werden. Und
dieser Zins kommt den Begƒnstigten des Systems zugute. Jahr fƒr Jahr – und das
schon seit Jahrzehnten. So ist es kein Wunder, dass in dieser Zeit eine gigantische
und ƒberm„chtige Finanzbranche entstand, die quasi unser gesamtes
gesellschaftliches Umfeld kontrolliert – einschlielich unserer „gew„hlten“
Staatenlenker und der ben‚tigten Medien. Alles, was n‚tig ist, diesen Schwindel
aufrecht zu erhalten, haben sich die Meister der Hochfinanz gefƒgig gemacht. Die
notwendigen Mittel zur Finanzierung und den Aufbau dieses Machtapparates flossen
mit dem Zinsstrom und den Ertr„ge aus fiktiven Finanzprodukten best„ndig und
reichlich.
Besonders abartig ist, dass im Zuge von Krisen und Crashs zwar groe Verm‚gen
verloren gehen – sei es ƒber Verluste aus Kursrƒckg„ngen an den B‚rsen oder
durch Wertverluste an W„hrungen und Investmentverm‚gen. Die fƒr deren Anlage
aufgenommenen Kreditverpflichtungen bleiben jedoch bestehen. Und so wird auch
bei einem Wertverlust des Einfamilienhauses von 50% nach wie vor derselbe Zins fƒr
das sich im Nennwert nicht ver„ndernde Darlehen f„llig. Gnadenlos und monatlich.
Zunehmend kommt es zu Ausf„llen an Krediten, weil die Schuldner aufgeben. Dies
trifft die Bank im Prinzip nur in sofern, dass ihre kriminelle Bilanz nun offen zeigt,
dass die Darlehen ohne ausreichende Absicherung vergeben wurden, weil bei
massenhaften Kreditausf„llen das schwindsƒchtige Eigenkapital dahin schmilzt. So
ist es kein Wunder, wenn die bezahlten Berufspolitiker ihren Komplizen in der
Finanzwirtschaft auf Zuruf den n„chsten Milliardenscheck zustecken, um die Bilanz
etwas aufzufrischen und das miese Spiel noch etwas zu verl„ngern.
Veranschaulicht man sich die aktuellen Billionenberge an mehr oder minder faulen
Schulden, wird es zunehmend unwahrscheinlich, dass die laufenden, ebenfalls mit
Schulden finanzierten Rettungspakete der Regierungen hier Rettung bringen. Es
wird nur zu einer weiteren Kapitalvernichtung bei den Betrogenen des Raubsystems
fƒhren. Hinzu kommt, dass die monatlichen Wertverluste die Aufwendungen fƒr
Rettungs- und Konjunkturprogrammen bei weitem ƒbertreffen und somit nicht einmal
ein einfacher Ausgleich der Verluste m‚glich ist.
In den vergangenen Jahrzehnten jedoch, hat das gesamte Finanz- und
Bankensystem Billionengewinne in die H„nde einer sehr ƒbersichtlichen Schar an
Nutznieern gespƒlt. Diese Parasiten unser aller t„glichen Schufterei konnten
mithilfe dieser gigantischen Ertr„ge weltweit einkaufen. Und so wechselten allerorts
Schlƒsselindustrien, Staatseigentum, Infrastruktur, Grundbesitz und wichtige
Ressourcen den Besitzer. Denn die Betreiber des Finanzkartells wussten genau,
dass eines Tages Zahltag sein wƒrde. Und an diesem Tage wƒrden nur noch echte
Sachwerte z„hlen, weil n„mlich der Wert des Geldes aus dem Nichts sich an seinen
Materialwert ann„hern wƒrde.
Und so kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen,
dass die geraubten Billionen zu einem Gutteil dafƒr aufgewendet wurden, neben
anderen Werten auch die Goldbest„nde der V‚lker zu herunter manipulierten
Spottpreisen aufzukaufen und in private Tresore zu verlagern. Denn in den letzten
Jahren wurde anˆs Tageslicht gebracht, dass die Zentralbanken die eingelagerten,
angeblich obsolet und unwirtschaftlich gewordenen Goldreserven der Nationen
„verliehen“ haben. Dies ist eine schmeichelhafte Umschreibung fƒr den Abverkauf
der Goldbest„nde an „Finanziers“. Was den Zentralbanken hier groteils verblieben
ist, sind Papierquittungen – das Gold ist unwiederbringlich weg und die V‚lker
betrogen. Dies dƒrfte ein zus„tzlicher Grund fƒr die emsigen Bemƒhungen unserer
Politik sein, das System mit Frischgeld am Laufen zu halten. Denn bei einem
wirklichen Zusammenbruch liee sich die Wahrheit nicht l„nger verbergen. Es wƒrde
sich der gerechte Volkszorn ƒber den Raub der Goldreserven, und damit der
Lebensleistung der vergangenen Generationen, unb„ndig Bahn brechen.
Zu dieser These passt, dass weder die deutsche Politik noch die US-Amerikaner
auskunftsbereit oder auskunftsf„hig ƒber die bestehenden Lagerbest„nde an Gold
sind. Ebenso unbekannt sich die Lagerorte, und Besichtigungen sind schon g„nzlich
unerwƒnscht. Kein Wunder, wo doch das Gold weg sein dƒrfte.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit befinden sich also sowohl die physischen Goldreserven
als auch die Goldlagerst„tten und Explorationsunternehmen bereits in der Hand der
privaten Systemnutznieer.
Vor wenigen Wochen „uerte sich bezeichnenderweise der Chef‚konom der
britischen Barclays-Bank -seit jeher im Besitz der einflussreichen Rothschild-Familie,
die ebenfalls im Ruf steht, Miteigentƒmer der US-amerikanischen „Nationalbank“
FED zu sein- zu einem sehr wahrscheinlich und letztlich unausweichlich kommenden
Goldstandard. Es sei nicht auszuschlieen, dass kƒnftig wieder eine Unterlegung der
W„hrungen mit Gold erfolgen werde, um das Vertrauen in die W„hrungen wieder her
zu stellen. Dies w„re natƒrlich das Aus der unversch„mten Geldvermehrung aus
dem Nichts. Den Besitzern groer Goldverm‚gen jedoch wƒrde dies die M‚glichkeit
geben, auch kƒnftig das Ruder in der Hand zu behalten. Denn wer der
Haupteigentƒmer der kommenden W„hrung -also des Goldes- ist, kann natƒrlich
auch das auf Gold basierende zukƒnftige W„hrungssystem dominieren. Die
Kontinuit„t der Macht w„re somit also gesichert.
Dies indiziert fƒr den Normalbƒrger zumindest die beiden folgenden wichtigen
Schlussfolgerungen:
 Sichert er sich heute eine Menge an Gold und Silber, verfƒgt er beim Neustart
des Systems ƒber einen gewichtigen Vorteil. Denn er hat –ganz im Gegensatz
zur breiten Masse- wenigstens einen gewissen Grundstock an Edelmetall, der
die Basis der zukƒnftigen finanziellen Aktivit„ten bildet. Es wird dem
vorsorgenden Anleger damit m‚glich, in einer Zeit der absoluten Verarmung
breiter Volksmasse und Nullstellung des Finanzsystems sagenhafte
Schn„ppchen zu machen und bei geschickter Investition zu einem echten
Wohlstand zu kommen. Belohnt wird also der Vorausschauende, der sein
Verm‚gen durch den Erwerb von Gold und Silber schƒtzt und diese
Krisenmetalle in Zeiten des Chaos nutzbringend und zu ƒberaus guten
Wechselkursen gegen dauerhafte Sachwerte, Immobilien oder
Produktionsmittel eintauschen kann.
 Fƒr jedermann bleibt das System jedoch bei Einfƒhrung eines allgemeinen
Goldstandards eine Falle. Denn auch das kƒnftige Finanzsystem wird wieder
dominiert durch die neuen-alten Groverm‚gen, die in den vergangenen
Jahrzehnten fƒr Almosen die Weltgoldreserven aufgekauft haben – w„hrend
sie uns gleichzeitig alle davon zu ƒberzeugen versuchten, dass Gold und
Silber wertlos seien, und wir uns zugunsten von „echten“, zinsbringenden
Papierwerten von diesem Ballast schnellstm‚glich trennen sollten. Da die
Besitzer der Reservemetalle -und dies sind definitiv nicht mehr die Staaten-
auch kƒnftig den Takt zur Musik angeben k‚nnen, w„re der Goldstandard
folglich ein goldenes Halseisen, das uns zukƒnftig in altbekannter Weise
knechten wƒrde.
Es bleibt grundsätzlich absolut empfehlenswert und sogar notwendig, durch den
Umtausch von Banknoten der sterbenden Ära in physisches Gold und Silber das
eigene Vermögen und die Lebensleistung zukunftssicher zu machen. Denn egal, ob
sich ein Goldstandard oder eine neue, differentiell abgesicherte Währung durchsetzt:
Gold und Silber haben die Kaufkraft stets über alle Katastrophen, Krisen, Kriege und
Manipulationen der Mächtigen gerettet.
Zusätzlich sind alle Anstrengungen notwendig, die Einführung eines reinen
Goldstandards zu verhindern, da er infolge der ungleich verteilten Goldreserven in
den Händen der privaten Hochfinanz die Basis weiterer Knechtschaft bilden würde.
Sinnvoller wäre es deshalb, zu einem privaten, multipolaren Geldsystem vergleichbar
mit den germanischen Kerbhölzern o. ä. zu kommen, in dem die erbrachte Leitung
den Maßstab des Wertes bildet. Keinesfalls darf die Macht über das Geld und seine
Vermehrung und Verwaltung wieder in staatliche oder monopolistisch-private Hände
geraten.
Zum Abschluß noch unsere Aufruf an Sie: Trauen Sie keinem Bankpapier mehr.
Stoßen Sie alle noch werthaltigen Zertifikate, Aktien oder Fondsanteile ab. Vertrauen
Sie nur noch auf Werte, die Sie mit eigenen Augen sehen und prüfen können und auf
die Sie ein ungehindertes, sofortiges Zugriffsrecht haben.

Autor: Gerhard Spannbauer

Europäische Wirtschaftskrise

Der Zinskapitalismus fordert seine ersten Opfer!

EU-Kommission beschwichtigt und setzt auf ein marodes und korumpiertes Wirtschaftssystem, die soziale Marktwirtschaft. Das hat fatale Auswirkungen auf die Bevölkerung in der nächsten Dekade. Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer werden, auch beim akademischen Proletariat.

 

Die soziale Marktwirtschaft produziert Armut, von staatlichen Sozialleistungen abhängige Menschen ohne Zukunft und Perspektiven.